Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen handelt es sich um einen Honigtauhonig.
Typisch für Honigtauhonige ist das Vorkommen von Honigtauelementen. Dies sind Sporen von Russtaupilzen und Algen, die auf der klebrigen Schicht des Honigtaus wachsen und von den Bienen zusammen mit dem Honigtau aufgenommen werden. Der Pollengehalt ist in der Regel gering. In diesem Honig kommen nur wenig Honigtauelemente vor.
Die Pollenanalyse gibt bei Honigtauhonigen nur Auskunft über die geographische Herkunft des Honigs und zeigt auf, welche Pflanzen im Gebiet vorkommen. Quelle für den Honigtauhonig (Waldhonig) ist ja der Honigtau von Laub- oder Nadelbäumen. (Bei Blütenhonigen kann man direkt Rückschlüsse ziehen über den eingetragenen Nektar.) Weil die Pollenanalyse bei Honigtauhonigen nur orientierenden Charakter hat, werden bei Honigtauhonigen keine %-Werte der nektarliefernden Pflanzen angegeben. Ebenfalls findet keine Korrektur statt des überrepräsentierten Vergissmeinnichts und der Edelkastanie statt.
Bei den Leit-, Begleit- und Einzelpollen ist die Abfolge der notierten Pflanzen nach Häufigkeit gelistet, bei den weniger wichtigen Einzelpollen alphabetisch.
Bei diesem Honig kommen viele Pollen von Tessiner Pflanzen vor. Die imkerliche Praxis sollte soweit angepasst werden, dass keine Vermischung verschiedener Herkünfte vorkommen kann. Ansonsten müsste der Honig allgemein als Schweizer Honig gelabelt werden.
Eine Bezeichnung als Honig von Baar ist fraglich.
Detaillierte Analyse:
Honig aus Baar, Probe 2, ohne Siegel (Probeneingang: 12.8.2022, unsere Proben-Nr.: 21222)